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Eisen und Glas wie nie zu vor.

Historismus

Der Historismus im 19. Jahrhundert orientierte sich stark an früheren Stilepochen. Die erste Jahrhunderthälfte war romantisch geprägt, die Mitte eher vom Rokoko und Barock geprägt. Ab 1870 dominierte der altdeutsche Stil. Viele Erzeugnisse wurden nachgebildet, es entstanden aber auch Neubildungen nach alten Vorbildern. In dieser Zeit wuchs das Interesse für Kultur- und Kunstgeschichte. Es entstanden die ersten Kunstgewerbemuseen zur Ausbildung in künstlerischen und handwerklichen Berufen. Auch in der Glaskunst besann man sich alter Techniken, zum Beispiel der Herstellung von venezianischem Fadenglas, venezianisches Glas in Formen des Barocks.

Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts zählte dieses Glas zu einem wichtigen Produktionszweig in der Glasherstellung, der letztlich auch die Stadt Venedig durch Neugründung Venezia & Murano aus dem Dornröschenschlaf holte. In der rheinischen Glashütten AG Köln wurde nach Vorbildern in deutschen Museen Glas Venezia gefertigt. Der bekannteste Glaskünstler dieser Zeit war die Firma Lobmeyr in Wien, die sehr enge Kontakte nach Böhmen besaß und bedeutende böhmische Künstler für sich arbeiten ließ. Es entstanden Kopien schlesischer Schnitttechnik Barock und Rokoko, aber auch fantastische Neuentstehungen von Emailmalerei. Die Stücke wurden in größeren Betrieben gefertigt und die Gläser in Katalogen und Ausstellungen angeboten.